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Altern darf nicht zum Schreckgespenst werden. Nicht für die Betroffenen, ihre Angehörigen und die Gesellschaft. Was kann man tun um dem Altern den Schrecken zu nehmen? Einiges!

Halten Sie sich psychisch am Pulsieren. Suchen Sie sich täglich etwas aus, das Ihnen Freude macht und sei es auch eine Kleinigkeit. Genießen Sie diese Freude.

Nehmen Sie sich nicht zuviel vor. Hektik - auch Reise- und Ausflugshektik - mindert die Lebensqualität. Gehen sie alles mit einer gewissen Ruhe an, verzichten Sie lieber auf das Übermaß an Angeboten.

Die Angst vor dem Alleinesein, vor dem Überflüssigwerden, vor Anzeichen der altersbedingten Krankheiten und Degeneration und auch unbewältigte Trauer zeigen sich manchmal durch hektisches Verhalten sowie durch das übermäßige "Hineinhören" in den eigenen Körper. Suchen Sie in solchen Fällen das Gespräch zu diesen Themen mit Freunden, Seelsorgern und Psychologen.

Pflegen Sie Kontakte - das ist eine sehr wichtige Aufgabe gerade im Alter.

Beschäftigen Sie sich mit einer entspannenden oder anregenden Liebhaberei.

Versuchen Sie dauernd dazuzulernen - egal was es ist, es hällt Sie frisch und informiert.

Lesen Sie wenigstens ab und zu die Tageszeigung, erzählen Sie was Sie gelesen haben und vergleichen Sie nocheinmal mit dem Artikel. Diese Übung ist für jedermann sehr gut.

Lesen Sie regelmäßig laut vor und singen Sie, das erhält die Klarheit der Stimme.

Übernehmen Sie eine Aufgabe, wenn Sie nicht wissen was oder Sie sich unsicher fühlen, stellen Sie mit anderen Senioren einen Aufgabenpool zusammen und fangen Sie einfach mit einem Teilgebiet an.

Trainieren Sie Ihren Körper um die Funktion zu erhalten und sich vor Stürzen zu schützen.

Folgende körperliche Leistungen kann man trainieren: Die Beweglichkeit, die Ausdauer, die Kraft, die Koordination, die Schnelligkeit und das Gleichgewicht.

Das erste was ein Mensch im Leben verliert ist die Schnelligkeit, das gilt für alle Menschen, auch für die Sportler und macht sich schon mit 30 Jahren bemerkbar. Für Sie ist das kein Problem.

Die Ausdauer können Sie entsprechend Ihrer Herzleistung gefühlvoll an frischer Luft trainieren.

Die Beweglichkeit zu erhalten ist überaus nützlich, beachten Sie dabei die Vorschäden Ihrer Gelenke - trainieren Sie zunächst nur unter Anleitung.

Legen Sie Ihr Augenmerk auf die Kraft und das Gleichgewicht. Beides geht ab dem 60. Lebensjahr rapide verloren. Ab dem 80. Lebensjahr kommt es zu massiven Abbauerscheinungen im Kleinhirn. Der Gleichgewichtssinn nimmt jetzt besonders stark ab, das kann durch regelmäßiges Üben verzögert werden.

Kraft trainieren Sie 2 bis maximal 3 mal die Woche - wenn Sie hier mehr trainieren schwächen Sie den Muskel. Beachten Sie dabei Ihre Blutdruck- und Venensituation und trainieren Sie zunächst auch hier unter Anleitung. Ideal sind Übungen gegen Widerstand, Kieser-Training und Thera-Band sind dabei Möglichkeiten. Angemessener Widerstand ist hier wichtig. Für Zwischendurch sind isormetrische Übungen nützlich.

Den Gleichgewichssinn trainieren Sie am besten täglich. Radfahren ist eine Möglichkeit. Mittlerweile gibt es in Sanitätshäusern einige kleine, handliche und interessante Übungsunterlagen für genau diesen Zweck. Informieren Sie sich  vor dem Kauf bei einer versierten Krankengymnastin. Übungen unter Anleitung in der Gruppe machen hier am meisten Spaß. Wenn Sie alleine sind, halten Sie einen stabilen Gegenstand zum Abstützen bereit.

Tragen Sie nur sehr bequeme, leichte Schuhe mit druckabfedernden Sohlen, z.B. Luftpolsterschuhe.

Versuchen Sie sich körperlich durch eine Gewichtsreduktion zu entlasten. Eine Abnahme um wenige Kilo stellt schon eine angenehme Entlastung dar.

Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen Ihres Arztes. Wenn Sie unsicher sind, holten Sie sich eine zweite oder dritte Meinung, dann am besten in einer Fachklinik.

Bei Stoffwechselkranheiten suchen Sie das Gespräch mit einer versierten Diätassistentin und machen Sie sich die Mühe mit ihr einen Plan um Ihre Leibspeisen herum auszuarbeiten. Halten Sie sich daran, Sie können dadurch Verschlimmerungen wirklich vermeiden.

Wählen Sie sich die für Sie passenden Anregungen aus und Sie werden sehen, dass das Meiste bald zur Routine wird. Am Anfang kostet die Umsetzung zwar Zeit und Geld und sie macht auch etwas Mühe. Sobald aber die Routine im Umgang mit den neuen Zielen einsetzt, hält sich der Aufwand in Grenzen.

Suchen Sie auch den Kontakt zu jungen Menschen. Verständnis für deren Probleme, Zukunftssorgen und Verhaltensweisen (wieder) zu entwickeln führt zusammen. Hier werden Ihre Erfahrungen und ihre Gesprächsbereitschaft angenommen. Hier und nicht nur hier werden Ihre Fürsorgefähigkeiten gebraucht.

copyright Viviana Rascher